08.01.2018

#TRAVEL | Iglu Village Übernachtung




Gleich nach dem Jahreswechsel verbrachten wir ein paar Tage in Kühtai, genauer gesagt im Iglu Village auf 2020 m.ü.A. 

Ich wollte schon immer mal in einem Iglu schlafen und da mein Schatz der beste Reisebegleiter der Welt ist und genauso auf Außergewöhnliches steht wie ich, haben wir uns Ende November spontan dazu entschieden, eine Iglu Übernachtung zu buchen <3



Eine große Schnauze zierte unsere Rückwand

Tja, und was soll ich sagen... Es war der Wahnsinn! Ein besonderes Erlebnis, das ich jedem weiterempfehlen kann. 

Wir hatten eine richtig tolle Zeit in Kühtai und weil sich bei meiner kleinen Umfrage auf Instagram die meisten von Euch einen Beitrag über unsere Übernachtung am Blog gewünscht haben, gibt es nun ein paar interessante Infos für Euch.

Gebucht haben wir eine Übernachtung im Zweieriglu und eine Schneeschuhwanderung mit anschließender Rodelfahrt. Inkludiert war auch ein Willkommensgetränk, ein Abendessen, das aus Käsefondue und Schokospieße bestand und ein Frühstück in einem benachbarten Hotel, das uns als einziges eher enttäuscht als erfreut hat ;-)

Willkommensgeschenk - Sekt, Schokolade und Handwärmer


Einmal im Iglu Übernachten:

Zuerst ist mal wichtig, dass man wirklich warme Kleidung mitnimmt. Also Skiunterwäsche, Skikleidung, Haube, Schal, Handschuhe, dicke Socken und die wärmsten Schneeschuhe die man findet.

Im Iglu ist es quasi genauso eiskalt wie im Freien. Man schläft eingepackt in einem Fleece Schlafsack und in einem Expeditionsschlafsack, auf Fellen und auf einer richtigen Matratze, unter der nochmals ein Luftraum ist. So ist garantiert, dass man in der Nacht nicht erfriert. Uns wurde ans Herz gelegt, nur eine "Schicht" Kleidung im Schlafsack zu tragen, so wird einem schneller warm und obwohl sich das alles jetzt so anhört, als würde man fast erfrieren, war es in der Früh so kuschelig warm im Schlafsack, dass wir eigentlich gar nicht aufstehen wollten ;-)

Auf den Fotos sieht man zwei separate Schlafsäcke, die haben sich aber zusammenzippen lassen und wir hatten dann einen großen kuscheligen Schlafsack für uns zwei.

Tipp:
Jedes Iglu hat einen Bereich in dem ein "Holzboden" verlegt ist. Dort stellt man seine Koffer und Taschen ab. In der Nacht muss man unbedingt alles gut verschließen, da die eiskalte Luft keine Feuchtigkeit aufnimmt und durch das Ausatmen in der Nacht würden die Sachen am nächsten Morgen feucht sein.
Wir haben zum Schlafen unsere Hauben und Schals angelassen - Gute Idee ;-)
Da es im Iglu keine Steckdosen gibt, wären Power Banks fürs Handy, etc. von Vorteil.
Nehmt Euch eine große Wasserflasche mit ins Iglu, wer vorm Schlafengehen gerne ein Glas Wasser trinkt, muss ansonsten bis zu den Sanitäranlagen wandern.

Die Toiletten und Duschen, befinden sich in einem separaten, beheizten Gebäude, ca. 130 Meter vom Iglu Dorf entfernt. Da kommt eher das Gefühl von Camping auf und der Zauber des Iglu Dorfes verfliegt für kurze Zeit. Schön ist es dort nicht, aber sauber und wer kein Problem damit hat, sich die Zähne neben wem anderen zu putzen, dem wird das nicht allzu sehr stören ;-)

Wichtig:
Handtücher muss man selber mitnehmen.
Blase trainieren! Ob man in der Nacht aufs Klo geht, überlegt man sich nämlich zweimal.


Das Abendessen:

Wie oben bereits erwähnt, war ein Abendessen bei unserer Buchung inkludiert. Das Käsefondue war lecker und bei Schokospießen kann man ja sowieso nichts falsch machen. Satt geworden ist jeder und Spaß hatten wir auch gleich mal mit allen anderen am Tisch. Pärchen aus Hamburg, der Schweiz, Kalifornien, Italien und Salzburg waren unter anderem an diesem Abend im Iglu Village vertreten. Ziemlich cool!



Das Abendprogramm:

Wer keine Schneeschuhwanderung extra dazu bucht, der kann den Abend an der Bar und am Lagerfeuer mit Marshmallows verbringen.

Wir waren vorher aber noch nie Schneeschuhwandern, darum haben wir den Ausflug Daheim bereits dazu gebucht. Vor Ort haben wir dann erfahren, dass wir unser Geld zurückbekommen hätten, wenn sich ansonsten niemand angemeldet hätte, oder das Wetter zu schlecht gewesen wäre. Ein anderes Pärchen, hat an diesem Abend auch noch "nachbuchen" können, die sind dann spontan auch mitgegangen.

Ein Bergführer begleitet die Schneeschuhwanderung. Beim Aufstieg hat er uns Einiges über die Zirben Wälder, den Stausee, Kühtai und über die Umgebung generell erzählt. Es war wirklich interessant und total lustig. Da wir eine sehr große Gruppe waren, ging es nicht im Eiltempo, sondern eher langsam den Berg hoch. Unser Ziel war das Graf-Ferdinand-Haus, wo wir uns einen "Jagertee" gönnten. Danach ging es zu zwei mit der Rodel zurück nach unten - Ein richtig großer Spaß!

Tipp:
Warme und vor allem wasserdichte Schuhe anziehen.
Die Luft auf 2020 m ist dünner als im Tal, man sollte die Schneeschuhwanderung nicht unterschätzen, ein Pärchen ist umgekehrt weil die Ausdauer fehlte.



Blick beim Schneeschuhwandern hinunter auf Kühtai

Nach dem schönen Ausflug, ging es wieder zurück ins Iglu Dorf bzw. an die Bar. Wir hatten so viel Spaß mit den anderen Pärchen, dass wir erst nach einigen Glühwein"becherchen" irgendwann in der Früh in unseren Schlafsack geschlüpft sind ;-)

Zufälligerweise waren an diesem Abend auch der "Bildhauer", der jedes Iglu besonders schön gestaltet hat, und alle Mitwirkenden vom Iglu Dorf mit an der Bar und haben auch dort übernachtet. Wir haben dadurch so einige interessante Fakten über die Iglus erfahren.

Zu später Stunde an der Bar

Der Eingang vom Gemeinschaftsiglu

Hier geht es von der Bar hinüber zum Abendessen

Die Iglu Bar aus richtigen Eisblöcken

Schneekunst hinter der Bar

Der nächste Morgen:

Im Iglu Village Kühtai gibt es einen Weckdienst. Das es ja kein Fenster gibt, ist es fast stockdunkel im Iglu und wem bei der Eiseskälte der Akku vom Handy ausgeht, würde so einfach Ewigkeiten im Schlafsack weiter kuscheln - oder spätestens dann aufstehen, wenn die Blase randvoll ist ;-) Zum ersten Mal wird um 8:00 Uhr an der Türe geklopft und zum zweiten Mal um 9:30 Uhr, da es Frühstück nur bis 10:00 Uhr im benachbarten Hotel gibt.

Das Frühstück war zwar in einem wunderschön eingerichtetem Frühstücksraum im Jagdschloss, jedoch finde ich, dass bei dem hohen Preis, ein ordentliches Frühstück inkludiert sein sollte. Bekommen haben wir: Verschiedene Säfte, Kaffee, Schinken, Käse, Marmelade, Honig und Gebäck.
Das ist jetzt zwar nörgeln auf hohem Niveau, aber ich wollte das Marmeladeglas, und die zwei furchtbar angerichteten Teller nebenbei nicht fotografieren, so enttäuscht war ich als Frühstücks-Liebhaberin.

Entschädigt hat mich aber der geschmackvoll eingerichtete Frühstücksraum, in den ich mich als Interior-Liebhaberin gleich verliebt habe ;-)

Der Blick aus dem Iglu nach dem Aufstehen






Unser Fazit:

Billig ist so eine Übernachtung nicht, aber ein Erlebnis ist es allemal. Wir hatten so viel Spaß und können diesen Ausflug jedem wärmstens weiterempfehlen!
Jedoch: Eine Übernachtung genügt - Es gibt schließlich noch ganz viele andere Abendteuer zu erleben :-)

Alles Liebe,
Eure Lisa

PS.: Wer wie immer Fragen hat, kann mir gerne per Mail oder unten in den Kommentaren schreiben. Ich habe weder die Übernachtung noch Geld dafür bekommen, und habe diesen ausführlichen Bericht hier einfach für Euch geschrieben <3

6 Kommentare:

  1. Anonym8.1.18

    Hi Lisa
    Toll schaut das aus ! Wahnsinn !
    Ist sicher das totale Erlebnis. Wow !
    Nur mit dem Toiletten gehen in der Nacht hätt ich dann so meine bedenken.Hmm
    Muss ich noch trainieren ;0)
    Danke fūr den tollen Beitrag
    Mach weiter so , es ist immer Interessant !
    Glg

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    1. Vielen Dank für die netten Worte!
      Ja, im Iglu übernachten war definitiv einer meiner außergewöhnlichsten Erlebnisse im Urlaub, aber sowas von super :-)

      GLG

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  2. Ein ganz toller Bericht, Lisa! Klingt ja voll spannend, so eine Übernachtung!
    Hört sich nach Glamping im Winter an :-) Hätte auch mal wieder Lust, was Neues auszuprobieren, aber dass ich meinen Mann in ein Iglo bekomm, bezweifle ich. Die Kinder wären sofort dabei 😅

    Lieben Gruß Lisa

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    1. Vielen lieben Dank, liebe Lisa <3

      Ja, Glamping im Winter triffts genau! *hihi*
      Ach, dann musst du Ihn noch ein bisschen bearbeiten, denn es ist wirklich super dort UND man kann in dem selben Iglu auch mit bis zu 6 Personen schlafen ;-)

      Alles Liebe

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  3. Anonym8.1.18

    Sehr interessant und super geschrieben Lisa... außerdem tolle Bilder <3 ... ich lese immer wieder gerne deine Urlaubsberichte und da wird man bisschen wehmütig... nochmals 20 sein ;-) lg Anni

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    1. Vielen Dank für die Komplimente <3
      Ach was, das kann man locker noch bis über 60 machen *hihi ;-)

      GLG Lisa

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